Der Wort "Stich" kann ja durchaus verschiedene Bedeutungen haben. Im Radsport gilt ein "Stich" als kurzer aber steiler Anstieg - und obwohl sich in diesem Bericht alles um Radsport dreht hat das Wort in diesem Fall eine andere, ziemlich schmerzhafte Bedeutung - aber mehr dazu später.

Es war wieder mal ziemlich warm an diesem Donnerstag Nachmittag, dennoch stand wieder eine Gruppe motivierter Radsportler am Treffpunkt in St. Valentin am Start. Dem Wasser entlang das war der Plan und so fuhren wir kurz nach 17:00 in Richtung Wallsee los. Dort überquerten wir die Donau und fuhren auf Nebenstraßen entlang der Naarn bis Perg. Der Wind war günstig - das Tempo sportlich. Das die Routenwahl für diesen heißen Sommertag perfekt war, stellten wir fest als wir ins Naarntal einbogen - sofort war es gefühlt um 5°C kühler als noch wenige Kilometer zuvor. Das wunderschön zu befahrene Tal lag rasch hinter uns und an der Kreuzung mit der B124 bogen wir rechts in Richtung Pierbach ab. Lange blieben wir aber nicht auf der Bundesstraße, denn nach kurzer Fahrzeit bogen wir abermals rechts ab, und fuhren die ziemlich neu asphaltierte Straße hinauf nach St. Thomas am Blasenstein - dem höchsten Punkt der heutigen Ausfahrt. Von nun an ging es eine schmale Straße bergab und nach einer kurzen Verpflegungspause, ein weiteres schattiges, dem Käfermühlbach folgendes Tal, leicht bergab.

Und damit wären wir wieder beim "Stich" angekommen. Kurz nachdem wir uns nach der kurzen Pause wieder in Bewegung gesetzt hatten, beschloss irgendein Insekt genau in meinem linken Ohr eine "Pause" zu machen. Es landetet relativ hart, und für mich unerwartet - wollte es sich offensichtlich im Ohr gemütlich machen - und verabschiedete sich, nach einer vielleicht etwas zu unsanften Aufforderung meinerseits, ebenso rasch wie es gekommen war  - mit einem "Stich" im Gehörgang.

Es war ja nicht das erste Mal das mir das beim Radfahren passierte - unterm Helm, zwischen Brille und Helm, an der Schläfe - das waren was die Schmerzen anbelangt meine bisherigen Top - Stiche - doch dieser war auf der nach oben offenen Skala eine neue Liga!!! Bis am nächsten Morgen tat es weh - seither fahre ich auch im Sommer immer nur mit Sturmhaube unterm Helm!!!

Trotz, oder vielleicht wegen des Schmerzes ging es nach diesem kleinen Zwischenfall weiter mit zügigem Tempo über Münzbach zurück nach Perg. Die letzten Kilometer in Richtung Heimat führten uns dann über Schwertberg - Mauthausen - Ennsdorf, und der Enns entlang nach Ernsthofen, wo sich dann nach kurzem Smalltalk unsere Wege trennten.

Es war wieder eine gelungene Ausfahrt wenn auch, zumindest für mich, mit einigen Schmerzen verbunden ...

 

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