Nachdem mich zweit Tage lang, eine anscheinend bei jedem Madagaskar Besuch unabwendbare "Umstellung des Verdauungsapparats" auf echte Bio Produkte, an jeder sportlichen Aktivität hinderte, war es am 3. Juli bei strahlendem Sonnenschein endlich wieder soweit und ich schwang mich auf mein Scott Scale. Noch nicht wieder ganz bei Kräften, kam mir die zu Beginn abfallende Strecke in Richtung Flughafen Ivato entgegen. Kurz vor dem Flughafen bog ich dann in Richtung Croco Farm ab, die ich bei meinem ersten Madagaskar Aufenthalt bereits besucht hatte. Wie der Name schon sagt gibt es dort neben Krokodilen, auch allerlei andere auf Madagaskar heimische Tiere und Reptilien zu sehen. Darunter Schildkröten, Lemuren und auch das größte auf Madagaskar lebende Raubtier das Fossa. Im Restaurant im Park, gibt es im übrigen auch die Möglichkeit Krokodilfleisch zu kosten, aus eigener Erfahrung durchaus einen Versuch wert.

Von der Farm weiter war für mich die Gegend bis jetzt völlig unbekannt, und ich musste mich auf die Erinnerung verlassen - ich hatte am Vormittag am PC schon versucht mir die Route einzuprägen. Das klappte auch wunderbar. Seit der Abzweigung beim Flughafen fuhr ich schon auf einer Sand-Erdpiste mein Bike war vom Staub der wenigen vor mir fahrenden Autos schon komplett eingestaubt. Spätestens jetzt wurde mir auch klar warum mir der Verkäufer unbedingt ein Fully verkaufen wollte, aber auch mit dem Scale machte es unglaublichen Spaß abseits vom Verkehr über die zum Teil sehr wilde Piste zu fahren. Die wenigen Leute die mir begegneten sahen mich wie immer mit erstaunten Blicken an, aber das war ich ja mittlerweile gewohnt. Natürlich machte ich mal einen kurzen Halt, um mit dem Handy zu versuchen etwas vom Reiz der Landschaft einzufangen.

Mir war sofort klar ich musste mehr von diesen Strecken abseits der Hauptstraßen fahren, das war entspannter und viel lustiger! Kurz vor dem kleinen Ort Alakamisy entstand dann noch folgendes Foto.

In Alakamisy stieß ich dann wieder auf die mir bereits bekannte Route 4, und fuhr von dort aus den bekannten Weg zurück nach Talatamaty. Zu Hause wurde zuerst das Bike vom meisten Staub befreit bevor auch ich mich einer gründlichen "Entstaubung" unterzog. Eines war für mich aber klar, ab sofort werden mir die wenigen asphaltierten Straßen nur noch als Anfahrt zu den unzähligen unbefestigten Pisten dienen, die ich noch in den nächsten Wochen erkundigen wollte.