Bei sommerlichen Temperaturen war es wieder soweit, vier wackere Radler fanden sich vorm GTZ in St. Valentin ein um sich sportlich zu betätigen. Nach kurzer Absprache war die Route einigermaßen klar. Wir wollten der Donau entlang bis zum Donaukraftwerk Wallsse fahren, dort übersetzen, und dann weiter über Klam nach Grein, und auf der anderen Donauseite über Ardagger zurück zum Ausgangspunkt radeln. Den genauen Streckenverlauf zeigt nachstehende Karte, die mein treuer Begleiter der Garmin Edge 500 aufgezeichnet hat.

Bevor wir aufbrachen entwickelte sich noch ein überaus aufschlussreiches Gespräch über den Inhalt des Erste Hilfe Pakets, das mein Trainerkollege Georg löblicherweise stets mit seinem Focus-Renner mitführt. Besonders ein Accessoire, das für gewöhnlich nur Damen mitführen, erweckte unsere Aufmerksamkeit, und gab uns ein Rätsel auf??? Was Georg damit behandeln möchte, und vor allem wen, bei einer leider fast immer rein männlichen Radgruppe, löste heftige Spekulationen aus - die unser Sportwissenschaftler bis zum Ende der Ausfahrt nicht restlos klären konnte! Auf jeden Fall war klar - es würde wieder eine sehr unterhaltsame Ausfahrt werden!

Vereinbarungsgemäß, fuhren wir dieses Mal im Grundlagenausdauerbereich, zumindest den ersten Kilometer ... und wechselten uns regelmäßig ab, was zu einem tatsächlich sehr angenehmen Rhythmus führte. Die beiden kurzen Bergwertungen hinauf nach Klam und dann in Richtung Grein fuhren wir im gemäßigten Tempo geschlossen in der Gruppe. Erst als uns kurz vor Ardagger ein ICB überholte, war es vorbei mit dem gleichmäßigen Tempo - als ich mich von der Führungsposition zurückfallen ließ und dabei etwas Tempo rausnahm, erhöhte unser hinter mir fahrende "400 Watt Mann" schlagartig die Geschwindigkeit um in den Windschatten des ICB zu kommen. Für mich fatal - ein kurzer Moment der Unachtsamkeit und schon war ich raus aus dem Windschatten und sah meine drei Mitstreiter davonziehen ... jenseits der 40 km/h bei ansteigendem Straßenverlauf war es mir nicht möglich die Lücke zu schließen ... aber zum Glück sprach es sich rasch im "Feld" herum das da einer fehlte, und so konnte ich wieder aufschließen. Bis Wallsee ging es dann wieder sehr diszipliniert zur Sache, und jeder hielt sich "streng" an die zuvor vereinbarten 33 km/h - dabei bemerkte ich dass es offensichtlich beträchtliche Unterschiede bei der Geschwindigkeitsanzeige unsere Radcomputer gab!

In Wallsee wollte ich noch ein schnelles Foto machen, dabei stießen wir auf eine Gruppe Italiener, die per Rad auf dem Weg nach Wien waren. Und wieder trat unser Sportwissenschaftler und Lehrer Georg in den Mittelpunkt des Geschehens - mit perfektem Englisch führte er die Konversation und so gelang es uns das wir alle vier aufs Foto kamen.

Mit einem gekonnten "Ciao" verabschiedeten wir uns und mit unverminderter Geschwindigkeit ging es retour zum GTZ, wo wir ca. um 20:00 mit einem Schnitt von knapp über 31 km/h eintrafen. Zuhause in Ernsthofen angekommen, lagen knapp 90 km mit fast 500 Höhenmeter hinter mir. Es war wieder mal eine wunderschöne Ausfahrt, verbunden mit einem "Italienisch Kurs für Anfänger" - in diesem Sinne Ciao & Arrivederci!