Nachdem ich die ersten beiden Tage in Madagaskar nutzte um mich von den Strapazen der Anreise zu erholen startete ich am Sonntag gegen 11:00 zu meiner ersten Ausfahrt mit dem MTB. Ich beschloss auf der Route 4 in Richtung Mahitsy zu fahren, da dies eine reine Asphaltstrecke ist und ich mir somit einmal Rad putzen sparen wollte. Außerdem ist diese hügelige Strecke unter der Woche aufgrund des Verkehrs nicht wirklich lustig und eigentlich nur an Sonntagen gut befahrbar.

Das Rad hatte ich im Vortag schon gecheckt, und so ging es bei leichter Bewölkung, und ca. 28° C auf zur ersten Tour. Was mich gleich zu Beginn überrascht war der in Talatamaty, neu asphaltierte Abschnitt der Route 4. Ein riesen Vorteil weil diese extrem kaputte Straße bisher immer zu einem regelmäßigen Stau geführt hatte, der besonders für Radfahrer aufgrund der Abgase der hiesigen nicht gerade neuen Fahrzeuge besonders unangenehm ist. Auf dem mir mittlerweile gut bekannten Weg, kämpfte ich wie jedes Jahr mit der Höhenlage und der ungewohnten Sitzposition auf meinem Scott – leider hat es auch dieses Jahr wieder kein längerer Vorbau und auch kein gerader Lenker in mein Gepäck geschafft. Bis auf einen Brand in Alakamisy, der zahlreiche Einheimische, und man sollte es nicht glauben, sogar zwei Feuerwehrautos mit zumindest im Vorbeifahren fast professionellen Ausstattung (nur halt etwas alt) in Atem hielt, verliefen die ersten gut 30 Kilometer in diesem Jahr unspektakulär, was aber keinesfalls heißen soll langweilig!

Am Wendepunkt der Tour entdeckte ich dann einen Weg, dem ich nicht wiederstehen konnte, da er auf einen Hügel führte von dem ich mir einen schönen Ausblick erhoffte – was auch tatsächlich der Fall war. Nur war es eben ein "Weg" und somit war der Untergrund, die hier so typische rote Erde, die nach nur wenigen Metern meinen Plan zu Nichte machte mir einmal das Rad putzen zu sparen – aber der Ausblick hat es gelohnt!

Zurück in Talatamaty freute ich mich schon auf das Essen im Familienkreis – es gab Bohnen mit Schweinefleisch und der typischen madagassischen Wurst, Gemüse aus dem Wok, Salate, und natürlich Vary (Reis) ohne dem es hier kein Essen gibt. Dazu ein kühles THB und als Nachspeise einen Fruchtsalat aus herrlichen Mangos, Bananen, Ananas, und Papayas – Herz was willst du mehr!